Wozu Kunst bei Credit Suisse? Welche Aufgabe erfüllt die Kunst in einer Bank?
Sitz der Credit Suisse in München ist das Palais am Lenbachplatz, errichtet von Emanuel von Seidl in den Jahren 1902/03. Fassade und Treppenhaus spiegeln in ihrer barockisierenden Prachtentfaltung noch großbürgerliche Repräsentation. Die Räume selbst und deren Einrichtung sind in ihrer Klarheit, ihrer Reduktion und den wohltuenden Farben von kühler Eleganz.
Welche Kunst passt zu Credit Suisse, welche Kunst korrespondiert mit jenen Räumen? Konzept und Auswahl der Werke sind von folgenden Wünschen und Überlegungen bestimmt: Es soll eine Kunst sein, die an die Tradition anknüpft und zeitgenössische ästhetische Antworten findet. Für die "öffentlichen" Räume, die der Kommunikation mit den Kunden der Bank dienen, Arbeiten - weder konventionell etabliert noch experimentell - von hoher ästhetischer Qualität; "offene" Kunstwerke (im Sinne Umberto Ecos), die den Betrachter zu Assoziationen einladen und zum Gespräch. Für die "privaten" Büros der Mitarbeiter Werke von hoher Diskursivität, die Inspiration und Neugierde beflügeln.
Für beide Bereiche gilt Abwechslung, das heißt temporäre Ausstellungen und gleichzeitig Aufbau einer Sammlung. Im Zentrum jeden Szenenwechsels steht die Arbeit eines Künstlers, die speziell für Credit Suisse geschaffen ist und die im Hause verbleibt. So werden Kunden und Mitarbeiter der Credit Suisse im Laufe der Zeit eine Fülle spannender Arbeiten auf hohem Niveau aus dem Spektrum der zeitgenössischen Kunst begegnen.
curators, Auszug aus der Unternehmensbroschüre, 2002