Haus der Kunst, München
2. Februar bis 3. Juni 2018
Sara Hildén Museum, Tampere/Finnland
9. Februar bis 12. Mai 2019
Belvedere, Wien
7. Juni bis 15. September 2019
Kuratorin: Petra Giloy-Hirtz
Haus der Kunst, München
2. Februar bis 3. Juni 2018
Sara Hildén Museum, Tampere/Finnland
9. Februar bis 12. Mai 2019
Belvedere, Wien
7. Juni bis 15. September 2019
Kuratorin: Petra Giloy-Hirtz
Die amerikanische Künstlerin Kiki Smith, geboren 1954, ist Pionierin einer neuen Skulptur. Sie gehört zu den herausragenden Künstlerinnen unserer Zeit und hat ein facettenreiches Werk geschaffen, das sich ebenso mit den politischen und sozialen wie mit den philosophischen und spirituellen Aspekten der menschlichen Natur befasst. Ihre Untersuchungen des Körpers – ohne Scheu vor Tabus, Peinlichkeit und Grenzen der Scham – stellen die conditio humana, die Bedingung des Menschseins, zur Diskussion. Sie thematisieren Alter, Tod und Sterben, Verwundung und Heilung, Reanimation, Ganzheit und Fragmentierung, Schwangerschaft, Geburt, Sexualität, Geschlecht, Identität, Erinnerung. Dabei arbeitet Kiki Smith mit unterschiedlichen Medien – neben Skulpturen schafft sie insbesondere Zeichnungen, Radierungen und Lithographien, aber auch Bücher, Fotografien und Videoarbeiten. Entsprechend verwendet sie eine Fülle von Materialien wie Bronze, Gips, Glas, Porzellan, Papier, Pigment, Aluminium, Latex, Federn und Bienenwachs. Die Hingabe an das Drama des Körpers, insbesondere des weiblichen Körpers, verbindet sie mit Künstlerinnen wie Eva Hesse (1936–1970), Louise Bourgeois (1911–2010) oder Nancy Spero (1926–2009). Ihre Bilderfindungen, ihre Radikalität und die Magie des verwendeten Materials machen Kiki Smiths Œuvre einzigartig und beeinflussen eine jüngere Künstlergeneration.
Die Ausstellung präsentiert die ganze Vielfalt des Werkes der in New York lebenden Künstlerin und zeichnet dessen Entwicklung bis in die jüngste Zeit nach. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Skulpturen – vom Anfang ihres Schaffens in den 1980er Jahren bis heute. Ihre frühen Arbeiten entstanden unter dem Eindruck eines brisanten Wandels der politischen, sozialen und kulturellen Bedingungen – geprägt durch AIDS, dem Diskurs über sexuelle Identität und soziales Geschlecht sowie feministischen Aktivismus. Seit Anfang der 1990er Jahre schöpft sie auch aus Geschichte, Mythen, Legenden und Märchen, religiösen Vorstellungen sowie den Überlieferungen ferner Kulturen.
Procession zeigt Figuren und Erzählungen der Künstlerin Kiki Smith mit einer Opulenz der Schaustücke wie in einem feierlichen Umzug, der auf die Macht der Bilder und auf ihre charismatischen Eigenschaften setzt. Die Präsentation im Haus der Kunst ist die erste große Überblicksschau von Kiki Smiths Werk in Europa.