Unternehmer, Politiker, Aristokraten, Filmstars und Künstler, Jazzmusiker, Schriftsteller und Regisseure sind die Protagonisten dieser Bilder, die in berückender Weise das Lebensgefühl dieser Zeit einfangen. Schönheit, Professionalität, Macht, Reichtum, Genie und Geist haben sich hier versammelt, Politik, Business, Kunst, Musik, Literatur und Film: Persönlichkeiten wie Winston Churchill, Aristoteles Onassis, Maria Callas, Fürst Rainier, Grace Kelly, Sophia Loren, Miles Davis, Pablo Picasso und viele andere.
Die Photographien von Edward Quinn (geboren 1920 in Dublin, gestorben 1997 in Altendorf in der Schweiz) eignen sich wunderbar als Projektionsfläche von Wünschen und Sehnsüchten und zu nostalgischem Tagtraum. Über das ästhetische Vergnügen und ihr Identifikationspotential hinaus sind sie "ein großartiges Panorama einer untergegangenen Epoche". In eindrücklichen Bildern spiegeln sie Aspekte der 50er Jahre: den ersten Glamour nach Zerstörung und Elend des Krieges und den Entbehrungen der Nachkriegszeit, der Aufbruch und Aufbau signalisiert, Wachstum, Pioniergeist, Visionen und neue Wertvorstellungen. Das Verhältnis von Politik und Wirtschaft scheint auf wie das Verhältnis von Geld und Kunst.
Edward Quinns Arbeiten verraten obsessive Hingabe und Interesse am "Gegenstand". Mit Leichtigkeit scheint er seine Aufnahmen zu machen, unpretentiös, mit Humor, durchaus feiner Ironie auch, nie entblößend und doch in einer Weise, die hinter der "öffentlichen" Person auch die private erahnen lässt. So zeigen diese Bilder so viel mehr als "das gute Leben", als Verwöhnung und Oberfläche. Sie sind eine Chronik der Lebensformen einer wirtschaftlichen und geistigen Elite der Zeit.